Kryptowährungen: Viel heiße Luft oder wann schlägt das letzte Stündlein von Bitcoin & Co?

Kryptowährungen: Viel heiße Luft oder wann schlägt das letzte Stündlein von Bitcoin & Co?

 

Immer wieder werde ich gefragt, wie denn meine Meinung zu Kryptowährungen ist. Es ist mir schon klar, daß das Thema sehr, sehr vielschichtig ist und in einer Kolumne ins letzte Detail auch nur sehr schwer auszuleuchten ist.

Es gibt durchaus mehrere Möglichkeiten sich an den Sachverhalt heranzutasten. Eine davon ist, die schiere Zahl an großmäuligen Emails herzunehmen, tagaus, tagein, warum ausgerechnet ich mir die Chance entgehen ließe, keine fetten Gewinne in Bitcoin einzufahren, wo doch sogar in jüngster Zeit der Promi Sowieso (der wechselt dann von Zeit zu Zeit) begriffen hat, was da an Reibach zu machen ist. Ein solches Bombardement ist per se fragwürdig, also Finger weg von diesem Zeug. Oder nicht?

Wenn dann nur nicht der Bekanntenkreis wäre. Mir wird immer wieder zugeflüstert von Leuten, von denen ich das nie und nimmer gedacht hätte, sie wären jetzt auch in Bitcoin oder eben in anderen Kryptowährungen (Ether, Ripple, Tether, Litecoin) unterwegs und das sei echt ein Knaller. Mehrere Hundert Prozent Gewinn in wenigen Wochen. Unfassbar, was da möglich ist. Selbst mein Fitnesstrainer, ein wirklich netter Kerl, rät mir dringend den Gewinnturbo anzuwerfen.

Und dann nimmt auch noch die Zahl der „seriösen“ Plattformen zu, die Kryptowährungen handeln, wie etwa Coinbase. Bitcoin & Co werden sozusagen hoffähig. Das ist nur noch schrecklich, denn aus der Tatsache, daß eine Kryptowährung handelbar ist, wird dann die Vermutung abgeleitet, es würde etwas „Wertvolles“ gehandelt. Das ist aber ein kompletter Trugschluss. Eine Handelsplattform würde auch den größten Mist handeln, wenn und solange sich daraus Profite ergeben. Und wenn das nicht mehr geht, die Karawane zieht weiter zum nächsten goldenen Misthaufen.

Es ist also dringend geboten sich das alles genauer anzuschauen. Zeit für eine ehrliche Analyse also.

These 1: Der Bitcoin ist eine Währung

Das ist kompletter Unfug. Der Bitcoin ist kein Zahlungsmittel, auch wenn er teilweise als Zahlungsmittelersatz (Paypal) genutzt wird. Das kann aber jederzeit und von heute auf morgen wieder anders sein.

Eine Währung im klassischen Sinne ist der Bitcoin sowieso nicht, er ist nicht von einer Zentralbank ausgegeben, noch anerkennt ihn kein Staat der Welt als Tauschmittel. Im Gegenteil. China hat den Kryptowährungen bereits den Kampf angesagt und auch die US-Finanzministerin Janet Yellen hält Bitcoin & Co für „besorgniserregend“.

These 2: Bitcoin schützt vor Inflation

Das ist die Aussage: Eine Währung, bei denen die Zahl der Coins auf 21 Millionen begrenzt ist, unterliegt keiner Inflation.

Das ist albern. Ein Asset, das in einem Monat mal um 30 Prozent steigt und im nächsten Monat um 20 Prozent fällt, kann niemals vor Inflation schützen.

Einmal davon abgesehen, daß der Bitcoin irgendwann einfach in sich zusammen fallen kann.

These 3: Bitcoin ist ein Energiefresser

Komplett korrekt. Und das in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit bei vielen Regierungen an vorderster Stelle steht. Kryptowährungen verbrauchen beim „Mining“ so viel Energie wie teilweise ganze Staaten. Es kann also sein, daß Regulierer alleine aus diesem Grund den Bitcoin attackieren.

Wundersame Narrative beflügeln den Bitcoin

Es ist allerdings durchaus interessant, sich genauer anzuschauen, was eigentlich die Gründe sind, warum Kryptowährungen so erfolgreich geworden sind, natürlich neben der Tatsache, daß im Darknet alles mit dieser Pseudowährung bezahlt wird und der Bitcoin im Grunde die faktische Währung der Geldwäscher ist.

Ein Reiz des Bitcoin ist – weil er auf dezentralen Datenbankstrukturen basiert – der Anarchismus und spricht somit viele Menschen an, die Bitcoin & Co als Katalysator für eine friedliche Anarchie in Freiheit sehen. Der Bitcoin sei die „passende“ Antwort auf korrupte Regierungen und ein marodes Finanzsystem.

Eine weiterer Pfeiler des Erfolgs ist die absolute Anonymität des Bitcoin und deren Besitzer. Wer Bitcoins hat, entgeht, so scheint es, staatlicher geldpolitischer Überwachung. Das ist nicht wenig in Zeiten, wo der „normale“ Wertpapierkunde einen Papierkrieg nach dem anderen mit seiner Bank kämpft.

Darüber hinaus befeuert Bitcoin das Gefühl, Teil von etwas Neuem und Aufregendem zu sein, quasi irgendwie am Weltgeschehen doch teilzuhaben. Das ist schon verrückt, Narrativ hin, Narrativ her, ein komplett anonymes Individuum fühlt sich dennoch als Teil eines weltumspannendes Systems und ist irgendwie happy.

Zurück zu meinem Fitnesstrainer. Ich habe ihm geraten, einfach nur mal testweise seine Bitcoin zu Geld zu machen und in hundsgewöhnliche Euros zu tauschen. Es ist ihm nicht gelungen. Das Bitcoin Wallet war gar keines. 15.000 Euro futsch. Nun gut, vielleicht hatte er auch nicht wirklich Bitcoin, sondern ist nur einem der vielen Betrüger aufgesessen, die in dieser Liga unterwegs sind. Doch die Frage bleibt, an wen und erst recht an welche Adresse stelle ich etwa meine Klage zu? Diese Frage wird in der nächsten Zeit noch viele beschäftigen.

Fazit: Es steckt sehr viel heiße Luft in Kryptowährungen. Dafür unfassbar wenig Substanzielles. Bei genauer Betrachtung fallen viele Scheinargumente in sich zusammen bis auf die Tatsache, daß Kryptowährungen vor allem der Geldwäsche dienen. Doch das wird auch mal zu Ende sein. Irgendwann also schlägt das letzte Stündlein von Bitcoin & Co. Nur wann das sein wird, das entscheiden andere.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

Tags: Börsebius, Bitcoin, Kryptowährung, Ether,Ripple,XRP, Handelsplattform, Coinbase,

 

 

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