Go Short! Oder was wir von Leerverkäufern lernen können…

Go Short! Oder was wir von Leerverkäufern lernen können…

Leerverkäufer sind das Krebsgeschwür der Finanzmärkte, Verbrecher, Strauchdiebe. So schimpfen deren Gegner. Leerverkäufer decken lediglich Probleme auf, die ein Unternehmen bereits hat, aber der Markt noch nicht kennt, und leisten somit einen wertvollen Nutzen für die Allgemeinheit, so die Befürworter.

Ich will mich diesem Glaubenskrieg weiß Gott nicht anschließen, sondern mich interessiert an dem Thema „Shortseller“ lediglich, ob es von allgemeiner Wichtigkeit für den Anleger ist und ob sich daraus etwas Sinnvolles ableiten lässt.

Und, des bin ich gewiß, ist wahrhaftig so.

Nicht erst seit Wirecard wird vermutet, daß Leerverkäufer, auch Shortseller genannt,  eine gewaltige Macht ausüben (können). Aber seit Wirecard wissen wir es so richtig. Leerverkäufer sind Menschen oder Institutionen, also in der Regel Hedgefonds, die Aktien verkaufen, die sie nicht haben. Dahinter steckt die Idee, sich am späteren Wertverlust „gesund zu stoßen“ (Eindeckung zu niedrigeren Kursen). Kompliziert, ich weiß.

Bei Wirecard führten die Aktivitäten der Shortseller, ob berechtigt oder nicht lassen wir jetzt mal beiseite, zu einem wahnwitzigen  Verlust in der Marktkapitalisierung. Acht Milliarden Euro futsch in ein paar Tagen. Das ist schon echt eine Menge Kohle. Und nicht nur das, Tausende von Anleger, ach was sage ich, Abertausende, spüren das Wirken der Shortseller als harsche Verluste in ihrem Depot, so sie Wirecard noch haben.

Einzelfälle? Mitnichten. Shortseller nehmen sich alles vor, was Ihnen vor die Flinte kommt, Hauptsache, es winken fette Gewinne. Prominente Adresse wie Daimler, Adidas und Infineon und viele andere mehr mussten sich in jüngster Zeit der Attacken von Leerverkäufern erwehren.

Nun könnte der geneigte Leser sagen, ach was interessieren mich Leerverkäufer, mit Zockern will ich nichts zu tun haben. Schlecht gebrüllt, Löwe, kann ich da nur gegenhalten. Auch wenn Sie sich nicht mit hochkomplexen Finanzinstrumenten wie Puts beschäftigen wollen oder können.

Leerverkäufer sollten und müssen durchaus ernst genommen werden. Auch wenn deren Geschäftsgebaren durchaus und oft genug fragwürdig ist. Denn doof sind die Jungs in der Szene in der Regel durchaus nicht. Oft genug erkennen Sie langfristige negative Trends in einer Aktie, wenn der Markt noch lange den Braten nicht gerochen hat.

Also, auch für den durchschnittlichen Anleger, der aber trotzdem auf überdurchschnittliche Erträge in seinem Depot aus ist, können Shortsellerinformationen sehr wertvoll sein. Schlicht dadurch, daß er die Lieblinge der Shortseller einfach meidet. Oder, wenn er sie schon hat,  auch mal ganz schnell abstößt.

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Börsebius Insidertelegramm: Shortseller Info

Im neuesten Börsebius Insidertelegramm finden Sie ganz aktuell neben den Insideraktivitäten ebenso spannende Informationen auch zu Shortselleraktivitäten.

Welche Unternehmen sind im Visier der Leerverkäufer?
Sie werden staunen…

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So gesehen leisten Leerverkäufer – zu Ihrem Nutzen und Frommen – durchaus auch volkswirtschaftlich Sinnvolles, – wenn Sie ihnen folgen. Wenn auch anders, als die Herren sich das so gedacht haben.  Drittnutzen nennt man sowas. Auch gut.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin es auch.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“