Nachlese: Wann ist der Drops gelutscht? Oder was Sie schon immer über die Geldmenge M3 wissen wollten oder sollten…

Nachlese: Wann ist der Drops gelutscht? Oder was Sie schon immer über die Geldmenge M3 wissen wollten oder sollten…

 

Selten hat eine Kolumne so viele Reaktionen ausgelöst wie meine Betrachtung letzten Mittwoch zur Geldmenge M3 und dem damit verbundenen Inflationsszenario.

Die interessantesten Zuschriften seien also sehr gerne und mit herzlichen Dank meinerseits versehen stellvertretend für das große Leserinteresse im Folgenden dokumentiert.

„Sehr geehrter Herr Rombach,

als gelernter Bankkaufmann und dann „umgesattelter“ Mediziner bin ich nun schon seit mehr als 20 Jahren interessierter Leser ihrer Kolumne (angefangen hat alles mit dem Ärzteblatt). Ich verdanke dieser Lektüre über die Jahre immer wieder wichtige Erkenntnisse und freue mich stets auf die neuen Artikel.

Erstmals schreibe ich Ihnen nun aufgrund ihres Artikels über die Geldmenge M3. Er bestätigt mein subjektives Gefühl, dass die grenzenlose Schuldenmacherei nicht ohne Folgen bleiben kann.

Mich beschäftigt vordergründig die Frage, nach einer Anlagestrategie für das beschriebene Szenario. Gemeinhin werden Sachwerte und Value-Aktien empfohlen, gelegentlich auch Gold. Aber auch Value-Aktien oder antizyklische Aktien würden ja im Falle einer Baisse an Wert verlieren. Beim Gold folge ich Ihrer mehrfach publizierten Meinung. Mit anderen Worten, ich sehe den Sturm kommen, weiss aber nicht wie genau ich mich darauf vorbereiten soll (bei langfristiger Anlagestrategie). Wäre es z.B. eine gute Idee aktuell auf eine hohe Liquidität zu setzen um dann im Falle eines Crash Sachwerte (Immobilien) zu kaufen oder dann die Aktienquote wieder zu erhöhen?

Ich denke, diese Frage beschäftigt viele Ihrer Leser und es wäre ein gutes Thema für eine Kolumne.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. P.“

„Sehr geehrter Herr Rombach!
Vielen Dank für Ihre Ausführungen zur Geldmenge M3. Obwohl ich wahrscheinlich nicht alles komplett verstanden habe, ergibt sich für mich allerdings eine entscheidende, offene Frage. Wenn der „Wumms“ also 2022 kommt, was wären vorbeugende Maßnahmen, um das „Schlimmste“ z. B. für die persönliche Aktienanlage zu vermeiden?
Mit freundlichen Grüßen!
Dr. W.“

„Sehr geehrter Herr Rombach,
was Bitteschön wird der große Wumms bringen, die schon länger erwartete Baisse? Liegt man dann mit ca. 30% Cash richtig zum Nachkaufen? Oder wäre es besser, derzeit alle Aktiengewinne mitzunehmen?
Viele Grüße
Dr. R.“

Was folgt daraus?

Es ist natürlich schwierig und recht herausfordernd eine Handlungsanweisung für Jedermann zu schreiben, quasi eine Anlagestrategie zum Mitmachen.

Die wichtigste Aufgabe meiner Kolumne scheint mir erst mal die gewesen zu sein, ein Gespür für das kommende mögliche Szenario zu entwickeln und erst in einem zweiten Schritt hieraus Handlungsanleitungen abzuleiten.

Allerdings verstehe ich schon, daß der geneigte Leser vom Kolumnisten mit Fug und Recht einfordert, wenn er schon „vom großen Wumms“ spricht, ihn nicht bei einem möglichen Börsengewitter, vulgo Crash, im Regen stehen zu lassen.

Erst gestern Abend hatte ich noch ein Telefonat mit einem Leser, dessen Haussanierung finanziell einigermaßen aus den Fugen geraten war. Der braucht jetzt also schlicht Geld und hat aber Fonds für gut 300.000 Euro im Bestand. Was ihn umtrieb, war die Angst, der DAX könnte ja noch 20 Prozent steigen und ob er das nicht noch abwarten solle und erst dann zum Verkauf schreiten solle….

Meine Frage, ob er sich a) vorstellen könne, daß der DAX auch 30 Prozent fallen könne und b) er dann noch genügend Liquidität für die Sanierung habe, reichte zur Einsicht (des sofortigen Verkaufsentschlusses) völlig aus.

Dilemma mit Ansage

Dieses Dilemma haben natürlich noch viel mehr Anleger. Mit einem Auge darauf zu schielen, mögliche – weitere – Kursgewinne zu verpassen und daher strategische Anlageentscheidungen der Depotsicherung erst mal zu unterlassen, ist sicher verständlich, gleichwohl unklug.

Schwieriges Timing

Es ist vor allem wichtig, sich eine Vorstellung über den Verlauf der Märkte in der nahen Zukunft zu machen.

Es spricht einiges dafür, daß die Notenbanken es schaffen, die Marktteilnehmer die nächsten Monate noch bei Laune zu halten und die Indices sich auf derzeitigen Höhen halten können, wenn auch unter Schwankungen. Unterstützung werden die Märkte auch durch starke Wachstumszahlen der Wirtschaft erhalten.

Wer bezahlt den Deckel?

Im Verlauf des Jahres 2022 aber, wenn die Jubelschreie über den durch Corona bedingten Wirtschaftsboom verstummt sind und die riesigen Schuldenlöcher die Herrschaft übernehmen, wird es soweit sein. Ich persönlich rechne beim DAX etwa mit einem Minus von 30 Prozent und beim Dow Jones mit 40 Prozent.

Wer sich diesem Szenario stellen mag, muss heute schon beginnen, einen gewissen Wertverlust seines Portfolios als „normal“ einzukalkulieren. Das heißt aber auch, Teile des Depots müssen umgeschichtet werden, defensive Werte sind Trumpf, Fonds mit einer niedrigen Aktienquote gehören da als Asse dringend mit dazu.

Sachwerte, Sachwerte, Sachwerte

Dennoch gilt bei alledem, daß Sachwerte die allerbeste Versicherung bei allen möglichen Schreckensszenarien sind, über die Zukunft des Euros haben wir ja auch noch nicht gesprochen.

Von Gold rate ich allerdings ab, der Goldpreis wird von einer Handvoll Leuten gemacht, das ist mir alles zu unsystematisch. Alles was mit Krypto zu tun hat: Finger weg davon, das kann einem ganz schön um die Ohren fliegen.

Immobilien sind derzeit viel zu teuer.

Dass ich kein Freund von ETF bin, wissen Sie ja schon. Daß Zertifikate nicht den Hauch von Sachwerten enthalten und nicht mehr als bunt bedrucktes Papier sind, möchte ich hier ausdrücklich anmerken. Ich hasse Zertifikate und Sie sollten das auch.

Kurzum: Aktien erstklassiger Unternehmen bleiben erste Wahl, defensive Fonds sowieso. So überstehen Sie jedes Börsengewitter. Auch die heftigsten. Aber: An der Börse ist alles möglich. Auch das Gegenteil.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

Tags: Geldmenge M3, Geldmenge, Börsebius, Kolumne, Schuldenrekord, Verschuldung, Hausse, Baisse, Na

 

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