Das Evergrande Debakel oder höchste Zeit für eine Depotabsicherung

Das Evergrande Debakel oder höchste Zeit für eine Depotabsicherung

 

Autsch! Am vergangenen Montag war es soweit. Die Angst vor einer Pleite des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande führte weltweit zu deutlich sinkenden Kursen. Panik war bei vielen Anlegern auszumachen. Der DAX rauschte um 2,3 Prozent in die Tiefe. Fatale Erinnerungen an die Lehman-Pleite waberten durch die Börsensäle.

Gestern schien dann wieder Entwarnung angesagt. Die Kurse stiegen munter nach oben. Zwar nicht auf das Vortagsniveau, wenn auch einige Finanzjournalisten den Anstieg um gut 1,43 Prozent gebührend fast schon als „Wende“ deklarierten. Dabei scheinen manche Kollegen zu übersehen, daß eine Aktie, wie etwa Evergrande, die bereits 50 Prozent gefallen ist, noch lange nicht wieder auf dem Ausgangsniveau ist, wenn sie 50 Prozent steigt. Milchmädchen lässt grüßen.

Die Fakten bleiben, die Risiken auch

Nach wie vor gilt aber, daß Evergrande 300 Milliarden Dollar Schulden vor sich her schiebt, etliche Zinszahlungen offen sind und Sorgen vor einer systemischen Krise und Ansteckungseffekten immens sind.

Wahr ist aber auch, daß ein aktueller Brief des Evergrande Verwaltungsrats Xu Jiayi an die Mitarbeiter den Märkte gestern eine gewisse Entspannung brachte. „Ich bin fest davon überzeugt, daß Evergrande mit Ihrem Einsatz und ihrer harten Arbeit aus seinem dunkelsten Moment herauskommen wird…“ schrieb Jiayi.

Zwei Dinge sind an diesem Schreiben bemerkenswert. Erstens einmal, daß der „dunkelste Moment“ quasi bereits erreicht sei und zweitens, die Existenz dieses Briefes überhaupt, der nur mit Genehmigung der chinesischen Staatsführung so geschrieben und erst recht veröffentlicht werden durfte.

Das macht mich optimistisch, daß trotz langem Zögern Evergrande dann doch noch vom Staat aufgefangen wird.

Die Nervosität bleibt, zurecht

Das Debakel um Evergrande ist gewiss keine Überraschung. Seit Jahren warnen Experten davor, daß in China eine dramatische Überhitzung des Immobilienmarktes zu beobachten ist und die massiven Überschuldungen irgendwann einmal platzen könnten.

Auch wenn Beobachter einen Vergleich mit Lehman eher ablehnen, weil es sich bei den faulen Krediten eher um ein innerchinesisches Problem handele (wohl richtig), so dürften die Folgen das chinesische Wachstum empfindlich dämpfen, was wieder der Weltwirtschaft schaden könnte, auch und erst recht der deutschen.

Depotabsicherung erste Pflicht

Nun ist ja Evergrande nicht der einzige Belastungsfaktor für die Märkte. Gigantische staatliche Schulden und ungezügelte Bondkaufprogramme belasten die Stimmung ebenso wie die Sorgen vor einer zu frühen Beendigung derselben (Tapering).

Die Zeiten steigender Aktienkurse könnten durchaus in Bälde vorbei sein und deutlich sinkenden Notierungen Platz machen.
So gesehen sind alle Gedanken, ein Aktiendepot abzusichern, recht vernünftig und verantwortungsvoll.

Die „radikalste“ Lösung ist, Tabula rasa zu machen, also alle Aktien zu verkaufen, um damit aufgelaufene Gewinne zu sichern. Das ist noch lange nicht die schlechteste Lösung, bedarf aber einer gewissen Charakterfestigkeit, wenn nach dem Verkauf die Börsenkurse (erst mal) weiter steigen. Für die eigene Psychohygiene kann ein solcher Schritt allerdings durchaus eine gewisse Entlastung sein.

Nicht ratsam ist ein Teilverkauf von Werten oder eine Halbierung des Bestandes oder ähnliches. Das ist ein gefundenes Fressen für das sogenannte „arme Tier“ in Einem. Jede Wette, Sie haben die falschen Werte verkauft (weil gerade die dann weiter steigen) und die, die es eigentlich bitter nötig gehabt hätten (verkauft zu werden), gruselig absaufen.

Einige Experten empfehlen Ihnen den Kauf von sogenannten „Puts“ zur Depotabsicherung, also zu Verkaufsoptionen. Bei denen profitiert man dann von fallenden Kursen. Das klingt super, aber nur auf den ersten Blick. Puts haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie nur eine bestimmte Zeit laufen und dann verfallen. Das ist alles viel zu teuer.

Ich persönlich meine, daß es in solchen Zeiten immer sinnvoll ist, ein Depot mit defensiven Aktientiteln über zu gewichten. Das sind etwa die Branchen Pharma und Konsum. Denn gegessen wird immer und krank werden die Leute erst recht. Immer älter sowieso.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

 

Tags: Evergrande, Immobilien, DAX, Verluste, Kursrutsch, Börsebius TopTen-Masterliste, HangSeng, China, Pharma, Konsum

 

Rechtliche Hinweise/ DISCLAIMER
1. Keine Anlageberatung
Der Inhalt dieses Newsletters dient ausschließlich journalistischen Veröffentlichungen sowie der allgemeinen Information über die Produkte und Dienstleistungen der Börsebius Fonds GmbH. Diese Informationen können und sollen eine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen nicht ersetzen. Die Informationen in Bezug auf die von der Börsebius Fonds GmbH vertriebenen Sondervermögen stellen keine Anlageberatung und keine Kaufempfehlung dar.
 
2. Erwerb von Anteilen an Investmentfonds
Der Kauf von Investmentanteilen erfolgt stets auf Grundlage der im Zeitpunkt des Erwerbs jeweils aktuellen Verkaufsunterlagen der jeweiligen Börsebius Fonds (Sondervermögen), die aus den wesentlichen Anlegerinformationen, dem Verkaufsprospekt, den Allgemeinen und Besonderen Anlagebedingungen, die im Verkaufsprospekt enthalten sind, sowie dem jeweils letzten Rechenschaftsbericht sowie ggf. nachfolgenden Halbjahresbericht bestehen. Die Verkaufsunterlagen in deutscher Sprache stehen auf der Website www.seigutzudeinemgeld.de unter der Rubrik Fondsporträts/Preise in elektronischer Form zur Verfügung oder können kostenlos bei der Börsebius Fonds GmbH unter der Telefonnummer +49 221 98548015, der Depotbank UBS Deutschland AG oder bei Universal-Investment-Gesellschaft mbH unter www.universal-investment.de angefordert werden.
 
3. Verkaufsbeschränkungen / Restrictions on Sale
Die Informationen in diesem Newsletter richten sich nur an Personen, denen nach dem für sie geltenden Recht entsprechende Informationen zur Verfügung gestellt werden dürfen. Das Angebot von Investmentanteilen richtet sich nur an Personen, denen nach dem für sie geltenden Recht ein solches Angebot gemacht werden darf. Insbesondere richtet es sich nicht an Bürger der USA sowie an Personen, die in den USA oder in einem ihrer Territorien, Besitzungen oder sonstigen Gebieten, die der Gerichtshoheit der USA unterstehen, wohnhaft sind oder dort ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
 
The information contained on this Newsletter is intended solely for persons who may lawfully receive such information under applicable laws. The offer of investment units is restricted to persons who may lawfully receive such offer. In particular it is not directed at US-citizens and persons resident or ordinarily resident in the USA, its territories, possessions or other areas subject to the jurisdiction of the USA.
 
4. Angaben zur Berechnung der Wertentwicklung der Investmentfonds
Die in diesem Newsletter enthaltenen Angaben zur Wertentwicklung wurden, soweit nicht anders angegeben, nach der BVI-Methode berechnet. Dabei wird die Ausschüttung wiederangelegt und die Kosten der Anlage wie Ausgabeaufschlag, Rücknahmespesen, Depotgebühren oder Kontoführungsgebühren werden nicht berücksichtigt. Die so errechnete Wertentwicklung eines Fonds entspricht in der Regel nicht dem tatsächlichen Anlageergebnis. Sie ermöglicht jedoch den Vergleich der Managementleistung verschiedener Fonds mit ähnlichem Anlageschwerpunkt, ohne dass diese durch die Gebührengestaltung verzerrt wird.
 
5. Allgemeine Risikohinweise
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit bietet keine Garantie für die zukünftige Entwicklung des Wertes einer Anlage. Der Wert von Anteilen und deren Ertrag können sowohl steigen als auch fallen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass Sie bei der Rückgabe Ihrer Anteile weniger als den ursprünglich angelegten Betrag zurück erhalten. Ausführliche Risikohinweise zu den einzelnen Investmentfonds der Börsebius Fonds GmbH sind in dem jeweiligen ausführlichen Verkaufsprospekt enthalten. Anlegern wird ausdrücklich empfohlen, diese Risikohinweise zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen.
 
6. Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Newsletter Website wurden sorgfältig zusammengestellt und werden regelmäßig aktualisiert. Sie unterliegen jedoch häufig kurzfristigen Änderungen, so dass Herr Dipl. Oec. Reinhold Rombach als auch die Börsebius Fonds GmbH keine Haftung für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen übernehmen können. Für Schäden materieller oder ideeller Art, die nicht in der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bestehen und die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, ist die Haftung sowohl von Herrn Dipl. Oec. Reinhold Rombach als auch der Börsebius Fonds GmbH ebenfalls ausgeschlossen, sofern Herrn Dipl. Oec. Reinhold Rombach als auch der Börsebius Fonds GmbH kein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln zur Last fällt.
 
Sowohl die Börsebius Kolumne, als auch die Börsebius TopTen Masterliste und der Börsebius Weekend Newsletter sowie andere persönliche Veröffentlichungen des Wirtschaftsjournalisten Diplom-Ökonom Reinhold Rombach (etwa in sozialen Medien wie Twitter und Youtube) spiegeln seine persönliche Meinung wider und sind ausschließlich für Börsebius Leser bestimmt. Sie dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Eine konkrete Kauf- oder Verkaufsempfehlung ist nicht beabsichtigt. Eine individuelle Anlageberatung erfolgt in keinem Falle.
 
7. Persönliche Homepage
Die Homepage www.derboersebius.de ist die persönliche Homepage des Wirtschaftsjournalisten Reinhold Rombach. Reinhold Rombach verpflichtet sich zu strikter journalistischer Neutralität und Objektivität.
Reinhold Rombach ist Mitglied des Deutschen Journalistenverbandes (DJV e.V.).
 
8. Interessenkonflikte
Für die Veröffentlichung nutzt Herr Reinhold Rombach neben für Journalisten allgemein verfügbaren Quellen auch die Datenbank der Börsebius Data GmbH und das Wertpapierresearch der Börsebius Presse&Research GmbH.
 
Herr Reinhold Rombach ist auch Geschäftsführer folgender Gesellschaften:
– Börsebius Fonds GmbH. Diese Gesellschaft vermittelt Anteile an Investmentfonds, vornehmlich dem Börsebius TopSelect,
dem Börsebius TopMix und dem Börsebius Bosses Follower Fund. Die Gesellschaft ist zentraler Vertriebspartner für die
Börsebius Fonds. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.seigutzudeinemgeld.de
– Börsebius Data GmbH. Diese Gesellschaft verarbeitet die Daten für den Börsebius Bosses Follower Fund (im Auftrag der
Börsebius Fonds GmbH). Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.boersebiusdata.de
– Börsebius Presse&Research GmbH. Diese Gesellschaft erstellt das Wertpapierresearch für den Börsebius Bosses Follower
Fund (im Auftrag der Börsebius Fonds GmbH). Weitere Informationen finden Sie auf der Website
www.boersebiuspresseresearch.de
 
Insoweit können Interessenkonflikte zu seiner journalistischen Tätigkeit auftreten.
 
Herr Reinhold Rombach ist auch Fondsinitiator der Fonds Börsebius TopSelect, Börsebius TopMix und Börsebius Bosses Follower Fund. Insoweit können ebenfalls Interessenkonflikte zu seiner journalistischen Tätigkeit auftreten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.seigutzudeinemgeld.de