Vorsicht, Finanzhaie! Was Sie gegen Finanzbetrüger im Internet unternehmen können (oder lassen sollten)

Vorsicht, Finanzhaie! Was Sie gegen Finanzbetrüger im Internet unternehmen können (oder lassen sollten)

Letzte Woche habe ich diesen Brief bekommen, den ich in voller Länge unter Weglassen des Namens hiermit veröffentliche.

„Sehr geehrter Herr Rombach

ich lese Ihre Artikel schon seit vielen Jahren, damals noch, als Sie im Ärzteblatt veröffentlicht haben.

Vermutlich bin ich Opfer eines Betrugs geworden und möchte Sie um Rat bitten, was ich tun kann, um mein Geld zurückzubekommen.

Ich habe mich dieser Gruppe angeschlossen, indem ich auf einen Link mit dem Foto und einer Empfehlung von Marcus Koch, dem bekannten Wirtschaftsjournalisten von ntv, geklickt habe (auf Facebook, heute vermute ich, dass es nur ein Köder war). So kam ich in eine WhatsApp-Gruppe, in der es mehrere Administratoren gibt: den Leiter Alexander Klein, seine Assistentin Lina Berger sowie z. B. Daniel Hoffmann. Offiziell läuft das Ganze über die Firma aurealiscapitalde.com mit so gen. APEX SYSTEM . Dort werden täglich Marktanalysen veröffentlicht.

Anfangs (ich bin seit etwa Juli in dieser Gruppe) gab es Empfehlungen zum Kauf von Aktien, doch schnell wechselten sie auf Kryptowährungen. Seitdem werden täglich Handelssignale für Krypto-Futures gegeben, die über die Plattform Minexra (h5.minexra-pros.com) abgewickelt werden. Anfangs war ich von den Gewinnen begeistert und habe wie verrückt nachgezahlt – insgesamt über 10.000 Euro in USDC. Auf meinem Minexra-Konto liegen inzwischen über 24.000 USDC.

Da ich nun aus der Gruppe aussteigen möchte, verlangen sie von mir eine sogenannte „Servicegebühr“ von etwa 1.900 USDC – allerdings unbedingt von einer externen Wallet, da es angeblich nicht anders möglich ist. Zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass die BaFin bereits 2022 ein Verfahren gegen Aurealis Capital geführt hat und der Verdacht auf unseriöse Machenschaften besteht.

Natürlich habe ich nicht vor, weiteres Geld zu überweisen. Aber ich weiß nicht, ob ich mich nun an die Polizei wenden sollte oder ob es überhaupt EINE andere Chance gibt, meine eingezahlten Gelder zurückzubekommen. Die angeblichen Gewinne sind mit Sicherheit nur eine Illusion.

In der Gruppe sind etwa 100 Personen. Ich habe die Telefonnummern sämtlicher Administratoren sowie Teilnehmer in meinen Kontakten und vermute, dass noch viele andere in der gleichen Lage sind wie ich.

Entschuldigen Sie bitte den langen Brief, aber ich wollte die Situation so genau wie möglich schildern.

Mit freundlichen Grüßen
C.M.“

So weit, so schlecht. Ich habe mittlerweile auch mit dem armen Kerl oder dem ahnungslosen Anleger, ganz wie man will, telefoniert.

Ihm habe ich dringend geraten, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, auf gar keinen Fall irgendwelche neuen Zahlungen oder sonstige „Gebühren“ zu bezahlen. Und vor allen Dingen, die „investierte“ Summe in Gänze abschreiben. In Köln sagen wir dazu „Wat fott es, es fott“. Kölsches Grundgesetz, Paragraf 4.

Meiner Meinung nach ist er einem Finanzbetrüger aufgesessen. Und damit andere nicht auch noch hereinfallen, schreibe ich eben diese Kolumne. Im Übrigen siehe auch hierzu den Infokasten der BaFin.

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18.07.2025 | Thema Unerlaubte Geschäfte, VerbraucherschutzWhatsApp-Gruppen: BaFin ermittelt gegen Aurealis Capital und Minexra

Nach Informationen, die der Finanzaufsicht BaFin vorliegen, wendet sich die Aurealis Capital in WhatsApp-Gruppen und Chats an deutsche Anlegerinnen und Anleger. Das vorgeblich amerikanische Unternehmen tritt auch als Aurealis International Group Ltd auf und bietet in Kooperation mit dem Unternehmen Minexra ohne Erlaubnis Finanz- und Kryptowerte-Dienstleistungen an. Beide Unternehmen werden nicht von der BaFin beaufsichtigt.

Hier ist der komplette Link zur BaFin-Veröffentlichung:

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2025/meldung_2025_07_18_aurealis_capital_und_minexra.html

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Was mir im Internet auch noch aufgefallen ist: Es wimmelt von Anwälten, die sich in der Sache anbieten, um noch irgendwas Substantielles für den Anleger herauszuholen. Glauben Sie mir bitte, es ist schlichtweg sinnlos. Gutes Geld dem schlechten hinterher zu werfen, ist der zweite große Fehler, der dem Fehlinvestment bloß folgen würde.

Das Allerwichtigste ist aber, den Schaden unter Lebenserfahrung abzubuchen und dem Totalverlust nicht hinterher zu trauern. Schaden macht bekanntlich klug. Das ist ja auch ein Wert an sich.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

 

Tags: Börsebius, Kolumne, Finanzmärkte, Börsebius TopSelect, Börsebius TopMix, Börsebius Bosses Follower Fund, Festgeld; Tagesgeld, Finanzhaie, BaFin, Internetbetrug, Aurealiscapital, APEX System, Minexra

 

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